Über uns

Unser familiärer, landwirtschaftlicher Betrieb liegt im Herzen des Mostviertels, in der Gemeinde Aschbach-Markt und wird von uns, Regina und Thomas Halbmayr, geführt. Schon seit jeher wird auf unserem Hof Most produziert.

Unsere Ursprünge

Anfang der 1990er Jahre stieg die Anfrage nach Most und Bränden derart an, dass wir unseren Betrieb modernisierten und in die professionelle Herstellung von Most und Schnaps übergingen. Doch dabei sollte es nicht bleiben.


Produktvielfalt und Qualität

Immer mehr Produkte bereichern nun das Angebot von RTH. Heute bieten wir Most, Säfte, Schnäpse, Liköre, Cider, Essige, Fleischspezialitäten und Aufstriche aus dem Herzen des Mostviertels an. Viele zufriedenen Kunden und zahlreiche Auszeichnungen für unsere Erzeugnisse bestärken uns immer wieder in unserer leidenschaftlichen Arbeit.

Der Most im Wandel der Zeit

Von damals bis heute

1909

Aus dem Kassabuch meines Großvaters
1909 trug der Verkauf von Most circa 10 % zum Gesamteinkommen des Betriebes bei. Insgesamt konnten in diesem Jahr 459,90 Kronen erwirtschaftet werden. Bei einem Verkaufspreis von 5 Kronen pro Eimer entspricht dies 92 Eimer bzw. 5.150 Liter Most.

20. Jahrhundert

Technische Weiterentwicklung der Most-Produktion
Um die Jahrhundertwende wurden so genannte "Muster-Mostereien" errichtet, um die Mostproduktion zu fördern. Der Obstbaumbestand im Jahre 1911 betrug rund 15 Millionen Bäume im heutigen Österreich. Man berechnete, dass sich daraus etwa 5 Millionen Hektoliter Most ergaben (vgl. Lösching 1911: Die Obstweinbereitung). Die Produktion von Most änderte sich im 20. Jahrhundert durch die Technisierung. Von der Steinreibe - angetrieben mit einem Pferd - über von Hand betriebene Obstmühlen, zu elektrischen Stoßreibmühlen. Seit den 80er-Jahren verbreiteten sich in der modernen Produktion kombinierte Waschanlagen mit Fräsmühlen aus Edelstahl. Die Presstechniken änderten sich hingegen kaum, denn bereits um 1900 wurde in der "Muster-Mosterei" der Familie Stöckel (Großkienberg, Gemeinde Aschbach-Markt) eine Doppelkorbpresse mit Wasserhydraulik eingebaut. Seit den 90er-Jahren werden auch in der landwirtschaftlichen Mostproduktion Siebbandpressen verwendet.

1920

Der Obst- und Mosthandel
Mitte der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts begann der Vater meines Onkels mit Obst- und Mosthandel. Der Most wurde in der näheren Umgebung bei den Bauern gekauft und im Keller in geeichte Transportfässer gefüllt. Mit Seilen wurden die Fässer schließlich über die Kellerstiegen heraufgerollt und auf Fuhrwerken zum Bahnhof gebracht. In Waggons wurde das wertvolle Gut nach Linz und Wien transportiert. Später wurde mit Handpumpen "ausgekellert". Der Most, der nicht als Haustrunk oder als Schankmost zu gebrauchen war, wurde als Brennmost gekauft und an die Obstverwertung Kröllendorf weiterverkauft. Der Alkoholgehalt des Mosts wurde mittels Ebullioskop bei den Bauern bestimmt und nach Volumprozent ausbezahlt.

Heute

Fruchtig-spritzige Moste von hoher Qualität
In früheren Zeiten waren die Keller meist mit Holzfässern ausgestattet. Selten gab es gekachelte Betonzisternen. Das geerntete Obst wurde meist - ohne es zu waschen - zerkleinert, gepresst, in Fässer gefüllt und vergoren. Ende der 70er-Jahre wurden in der kleinbäuerlichen Mostproduktion meist Plastikfässer verwendet. In der heutigen Kellertechnik werden Edelstahltanks bevorzugt. Die Vorteile der Edelstahltanks sind deren Geschmacksneutralität, deren leichte Reinigung und die lange Lebensdauer der Behälter. Heute versucht man durch Waschen des Obstes vor dem Pressen, der Beigabe von Enzymen, Mostbentonit und Gelatine, den Saft "zu entschleimen". Ein trübfreier, reintöniger Saft wird als Ausgangsprodukt mit Reinzuchthefe versetzt und vergoren. Dadurch bekommt man fruchtige und spritzige Moste von hoher Qualität. Ein sauberes und hygienisches Arbeiten ist eine wichtige Voraussetzung für Qualitätsmoste.